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Raku-Technik Atelier Selimi

Die Raku-Technik ist eine spezielle Brenntechnik, die im 16. Jahrhundert in Japan entwickelt wurde. Der Begriff "Raku" bedeutet so viel wie Freude, Zufriedenheit und Vergnügen. Durch das besondere Zusammenspiel der vier Grundelemente Feuer, Wasser, Luft und Erde erinnert uns die Technik des Raku Brands an die Umwandlung in alchimistischen Prozessen.

Anders als bei dem herkömmlichen Verfahren, Keramik durch langsames Abkühlen im Ofen zu brennen, werden beim Raku Brand die Werkstücke in kurzer Zeit auf ca. 1000 °C im Ofen aufgeheizt und dann mit eine Zange im glühenden Zustand herausgeholt. Sobald die Werkstücke ausgeladen sind, sorgt der große Temperaturunterschied zwischen Ofen und Außenluft für einen entsprechenden thermischen Schock.

Um die Keramik abzukühlen, wird diese vielfach in einen Behälter mit organischen Brennstoffen wie Laub, Heu oder Holzspänen luftdicht eingeschlossen. Damit die Keramik bei diesem Wechsel nicht zuviel Hitze verliert, ist das Werkstück relativ dickwandig. Da bei diesem Vorgang eine große Rauchentwicklung entsteht, werden die Keramiken meist im Freien gebrannt. Der Brennverlauf läßt sich mit der RakuTechnik nur bedingt beeinflussen, so dass mit jedem Stück ein Original entsteht. Durch Verwendung von färbenden Oxiden, meist Eisen- und Kupferoxiden, entstehen die metallisierten Farben auf der Oberfläche der Keramik.

Durch das luftdichte Abkühlen wird dem Ton als auch der Glasur Sauerstoff entzogen, wodurch sich die chemische Zusammensetzung verändert, und es zu Farbveränderungen in der Glasur kommen kann. Ebenso können sich durch den großen Temperaturunterschied Risse in der Oberfläche bilden, in denen sich Kohlenstoff ablagert und diese Risse dann schwarz färbt.

Im Atelier Zoubair Selimi werden die Keramiken in einem etwas abgewandelten Verfahren bearbeitet. Um die Werkstücke schnell abzukühlen, werden sie nach dem Brand in Wasser getaucht, wobei immer die Gefahr besteht, dass sie zerspringen. Bei glasierten Werkstücken entstehen durch den enormen Temperaturunterschied in der Glasur Risse: der für die Raku Technik typische Craquelé Effekt.

Alle Keramiken wurden von Alexander Schwarz entworfen und auf einer Tonplatte geformt und bearbeitet. Jedes Werkstück besteht aus mehreren Teilen, die nach dem Brand auf einer Platte montiert werden. Die hier abgebildeten 20 Keramiken aus dem Atelier Zoubair Selimi wurden in einer limitierten Auflage von 8 Exemplaren hergestellt.

Raku-Technik Keramikwerkstatt Bella Terra

Auch im Studio Bella Terra wurden die meisten Keramiken in Raku-Technik hergestellt. Einige der Flachreliefs beim Raku- oder Glasurbrand sind Mischtechniken, zu denen beim Modellieren des noch nassen Tons metallische Materialien hinzugefügt wurden. Der Prozess der Keramikherstellung beginnt mit der Formgebung und Trocknung des Tons.

Nach einem ersten sogenannten Glüh- oder Biskuitbrand bei Temperaturen von bis zu 950 °C, der dem Ton die notwendige Festigkeit verleiht, wird bei niedrigen Temperaturen in einem zweiten Brennvorgang der Glasurbrand durchgeführt. Bei einigen Keramiken wurde nach dem Abkühlen des Glasurbrands die Goldblatttechnik hinzugefügt.

Andere Flachreliefs wurden in der Technik des Pit-Firing hergestellt. Pit Firing ist die älteste bekannte Methode zum Brennen von Keramik. Sie ist vor fast 30.000 Jahren entstanden. Pit Firing ist ein atmosphärischer Prozess. Für diese Technik sind 3 Brennvorgänge notwendig: einer für den Biskuit, der zweite für die Glasur und der dritte für die Sulfate.

Dieses dritte Brennen mit Oxiden und Sulfiden wird in einem anderen Ofen durchgeführt. Wenn die Stücke heiß genug sind, um ihre Poren zu öffnen, dringt der farbige Dampf in die Poren ein und bleibt dort haften. Bei diesem Verfahren entstehen alle Farben und Muster der Keramik in einem solchen atmosphärischen Prozess.


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